<style>.lazy{display:none}</style> Küstenmuseum und Polizeiaustellung
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Freunde – Helfer- Straßenkämpfer

10. Jahrgang der EKO – Jever besucht die Polizeiausstellung im Küstenmuseum Wilhelmshaven.

Eine Uniform, eine Pickelhaube, ein entschlossenes Auftreten, und schon war er fertig, der Polizist im Kaiserreich Wilhelms II.
Ausbildung oder gar ein Studium, wie es in der heutigen Zeit unumgänglich ist – Fehlanzeige. Der Mann in Uniform, entweder als Soldat oder als Polizist, gehörte zum Straßenbild der Kaiserzeit und an dessen Autorität gab es keinen Zweifel, wenn er wohl häufig auch eher nur autoritär war. Der Handlungsspielraum des Polizisten war doch sehr weit gefasst.


Nach dem I. Weltkrieg gab es keine Monarchie mehr, der Kaiser ging ins Exil in die Niederlande und 1919 entstand die erste Demokratie in Deutschland.
Vieles veränderte sich im Deutschen Reich und Polizisten erhielten nun eine Ausbildung.
Auch für Frauen gab es schon Tätigkeiten bei der Polizei, noch nicht im Streifendienst, aber immerhin bei der Spurensicherung und -auswertung, z. B. Fingerabdrücke.
Sofern es in den Dörfern an Polizeiwachen fehlte, ersetzte das Wohnhaus oder zumindest ein Zimmer im Haus des Dorfpolizisten die Dienststelle.
Die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts waren nicht nur „golden“, sondern vor allem auch sehr turbulent und politisch unruhig.
Unterschiedliche Gruppen sind mit dem demokratischen Staat nicht einverstanden, sehnen sich nach dem Kaiser oder zumindest einer starken Hand zurück und setzen zur Durchsetzung ihrer Ziele auch Waffen ein.
In diesem Spannungsfeld soll die neu ausgebildete Polizei ihre Rolle und ihr Selbstver-ständnis finden.
Das hätte auch gelingen können, wenn nicht am 30. Januar 1933 die Nationalsozialisten an die Macht gekommen wären und aus der Demokratie schon nach 14 Jahren keine Diktatur geworden wäre.
Wieder muss sich die Polizei neu orientieren, zur Unterstützung bekommt sie
„Hilfspolizisten“ aus der NSDAP an ihre Seite.


Dies alles wurde uns von Julia Heimlich ausführlich erläutert.

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